Erbauer | Arnold Jung GmbH, Jungenthal |
Baujahr | 1959 |
Fabriknummer | 13150 |
Dienstgewicht | 17 Tonnen |
Länge über Puffer | 6 450 mm |
Radsatzstand | 2 500 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 45 km/h |
Leistung | 128 PS (94 kW) |
Triebraddurchmesser | 820 mm |
Vorräte | 200 l Diesel |
Typ / Bauart | Köf II / B-dh |
Ursprung :
Kleinlokomotiven wie die Baureihe Kö II (später: Köf II) wurden als Lokomotiven geringer Masse und geringer Antriebsleistung für leichte Rangieraufgaben entwickelt. Sie wurden nach der Erprobung einiger Versuchslokomotiven ab 1932 bei der Deutschen Reichsbahn in Dienst gestellt und auf kleinen Bahnhöfen im leichten Verschub- und Rangierdienst eingesetzt. Sie sollten die Abwicklung des Güterverkehrs wirtschaftlicher gestalten. Dazu musste der entsprechend geschulte Aufsichtsbeamte die Rangieraufgaben mit der Lok erledigen können. Dementsprechend wurde die Lok robust und leicht bedienbar entwickelt.
Als Energiequelle verfügten die Kleinlokomotiven zumeist über Dieselmotoren (Alte Bezeichnung Kö/Köf/Köe), aber es gab sie auch mit Benzolmotor als Kb/Kbf/Kbe und mit elektrischen Batterien (Akku- bzw. Speicherlokomotiven: Ks, ab 1950 : Ka) sowie als Einzelstück mit Dampfmotor. Der dritte Buchstabe bezeichnet die Art der Kraftübertragung. Fehlt er, so hat die Lok ein Schaltgetriebe, das f steht für ein Flüssigkeitsgetriebe und das e für elektrische Fahrmotore, die durch einen dem Motor nachgeschalteten Generator gespeist wurden. Köf steht also für Kleinlok mit Öl-(Diesel-)Motor und Flüssigkeitsgetriebe.
Die Lok ist sehr klein, sie hat Regelspurbreite, füllt aber das Lichraumprofil
nach oben nur zur Hälfte aus. Dadurch konnte sie zur Überführung auf Flachwagen
verladen werden. Nötig war das, weil eine Überführung aus eigener Kraft durch
die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h den Verkehr stark behindert hätte.
Die Serienloks hatte man mit Dieselmotoren der Firmen Kaelble und Deutz
ausgestattet. Der Antrieb erfolgte über ein mechanisches
Schaltgetriebe der Ardelt-Werke mit einer Trockenkupplung. Die Kraftübertragung zu den
beiden Achsen übernimmt eine Kette.
Die Diesel-Kleinlokomotiven waren die ersten deutschen Diesellokomotiven, die
von mehreren Herstellern in Serie gebaut wurden.
Man teilte sie zunächst in 2
Leistungsgruppen ein:
Im Jahre 1968 führte die DB für ihre Fahrzeuge insgesamt ein neues Nummernschema ein, was dazu führte, dass alle Kö und Köf der Leistugnsklasse II in die Baureihen 321 bis 324 umgezeichnet wurden (die mit Akku-Antrieb wurden zur Reihe 381, resp. 382 für die 2 Letztgebaute).
Bei der Deutschen Bahn AG wurden die letzten drei Maschinen der Baureihe 323 im Sommer 1999 beim Bw Haltingen ausgemustert. Viele Köf sind aber noch bei Privat- und Museumeisenbahnen, wie auch bei Industriegelände im Einsatz.
Köf II 13150 (ex DB 6712, dann 323 782-3) :
Lebenslauf | |
__.__.1959 | Auslieferung an DB - Deutsche Bundesbahn als Köf 6712 |
13.01.1960 | Abnahme |
01.01.1968 | Umzeichnung ins UIC-Schema : 323 872-3 |
01.11.1982 | z-Stellung |
29.12.1983 | Ausmusterung [Hof] |
__.03.1984 | an OSS - Oswald Steam Samstagern, Samstagern (CH) |
__.04.1993 | an VVT - Vapeur Val-de-Travers, St-Sulpice/NE (CH) schweizer Benennung : Tm 2/2 Köf II" |
Stationierungen |
- | 30.10.1981 | Bw Bayreuth | |
31.10.1981 | - | Bw Hof |
Von Oswald Steam gerettet, wurde diese in aller beste Zustand Zugmaschine - nachdem ihr alter Besitzer den Betrieb aufgegeben hatte - an die VVT zusammen mit der 52 221 verkauft. Bedingung: die Farben sind nicht zu verändern (letztere entsprechen übrigens den Farben des VVT und sind eine Erinnerung an die Oswald Steam, die jahrelang eine absolute Edelschmiede in Sachen Eisenbahnfahrzeuge war). Der "White" - Motor treibt über ein hydraulisches Getriebe die Radachsen mit Ketten an. Dank der tiefliegenden Trittbretter ist es bequem, ein- oder auszusteigen. Der Führerstand ist in Ursprungzustand geblieben.
Quelle / Linke :
http://de.wikipedia.org/wiki/DRG_Kleinlokomotive_Leistungsgruppe_II
http://www.Deutsche-Kleinloks.de, umfangreiche Datenbank aller Köf
http://www.voisin.ch/vvt/ : 03.02.2008